Erotischer 1000-Euro-Schein in Tschechien akzeptiert

09.09.2013 19:56

1000-Eros-Schein

Ein Jahr ist es her, dass in einem Lebensmittel-Laden der nordböhmischen Kleinstadt Rumburk ein Mann darum bat, Euro in tschechische Kronen getauscht zu bekommen. Der Verkäufer zeigte sich verständig und gab dem Kunden 24.000 Kronen für den 1000-Euro-Schein. Bei genauerem Hinsehen allerdings hätte er gleich mehrere Gründe gehabt, stutzig zu werden: Auf dem eigentümlichen, in rosaroten Farbtönen gehaltenen Schein waren gleich mehrere barbusige Damen in aufreizenden Posen zu sehen - Motive, die man so eher aus einschlägigen Erotik-Gazetten als von Geldscheinen kennt.

 

Die Sterne auf der Flagge der Europäischen Union waren dabei von flinker Hand durch Herzchen ersetzt worden. Dass es gar keine 1000-Euro-Banknoten gibt, hätte dem Verkäufer eigentlich auch bekannt sein können. Noch dazu hatte der Designer des Spielgelds neben die Ziffer 1000 einmal "Euro" und einmal "Eros" geschrieben. Dass er einem Witzbold und Betrüger aufgesessen war, wurde dem Verkäufer erst bewusst, als er versuchte, den ominösen Schein bei seiner Bank zu tauschen.

Das Prager Nachrichtenportal Idnes.cz brachte die Geschichte an die Öffentlichkeit. Die Polizei bestätigte, dass der 47-jährige Mann wegen Betrugsverdachts festgenommen wurde. Ihm drohten aufgrund der Gaunerei bis zu zwei Jahre Gefängnis. Die tschechischen Ordnungshüter konnten die genaue Herkunft des Geldes zwar nicht klären, warnten aber die Bürger vor ähnlichen Geldschein-Imitaten. Und derer gibt es einige...

Eine kurze Recherche im Netz ergibt: Ausser den nackten Damen könnten sich auch nackte Kerle im Portemonnaie von Eros-Geld-Besitzenden aneinander kuscheln: Beim Internetauktionshaus Ebay werden die 1000-Eros-Scheine zusammen mit 600-Eros-Scheinen ab einem Euro das Stück angeboten. Auf den 600ern zu sehen sind muskulöse männliche Nackte. "Ein Muss für jeden Sammler", "auf jeder Party der Knaller" steht in den Anzeigen für das Spaßgeld, das immerhin so gut gemacht ist, dass verpeilte Verkäufer es "für bare Münze nehmen".

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