Pornos für Pandas!

16.01.2014 12:56

Panda-Dame Ke Lin auf german.china.org.cn

Pornofilme zeigen gemeinhin Variationen des Geschlechtsaktes zwischen Menschen. Bei der Darstellung eines Geschlechtsaktes zwischen Tieren könnten wir also von einem Tierporno sprechen. Eben solche Filme werden einer Meldung der deutsch-chinesischen Nachrichtenagentur zufolge Panda-Weibchen zur 'Sexualaufklärung' in einer chinesischen Aufzuchtstation vorgespielt. Was sich zunächst wie eine lustige Meldung anhört, hat aber auch einen ernsthaften Hintergrund. In der Panda-Aufzuchtstation in der Provinz Sichuan werden den in Gefangenschaft gezüchteten Pandas Filme von sich paarenden Artgenossen gezeigt, um das Zeugungsinteresse und so den Panda-Nachwuchs sicherzustellen. Besonders interessant und erstaunlich (über die Funktion der Filme hinaus) scheint mir hierbei zu sein, dass generell ein Video auf einem Fernseh-Bildschirm die Aufmerksamkeit eines Tieres auf sich ziehen vermag.

 

Eines der "Most Surprising Photos 2013" die vom Time Magazine veröffentlicht wurden, zeigt einen Großen Panda, der sich eine Videosequenz von sich paarenden Pandas ansieht. Das Foto wurde in der Chengdu Research Base of Giant Panda Breeding gemacht. Der Experte der Tierstation, Huang Mingxiang, erzählt von dem Experiment, dass der fünfjährige Große Panda "Ke Lin", der das Video ansah, ein in Gefangenschaft gezüchtetes Weibchen ist. Mit ihrer wenigen Erfahrung, "ihrer Jungffräulichkeit", verweigerte Ke Lin sich zu paaren, sogar während ihrer Brunstzeit im März.

Das Leben in einem ziemlich guten Umfeld und die wenige Bewegung führten zu einem Rückgang der sexuellen Aktivität bei in Gefangenschaft gezüchteten Pandas, sagte Huang. Dies sei der Grund dafür, dass man den Pandas Videos von sich paarenden Artgenossen zeige. Bei Ke Lin, die sich, nachdem sie den "Panda-Porno" sah, mit "Yong Yong" gepaart habe, habe das Video funktioniert, fügte er hinzu.

Diese Vorgehensweise wird ebenfalls genutzt, um künstlich gezüchteten Männchen beizubringen, sich zu paaren, da in Gefangenschaft gezüchtete männliche Pandas in der Regel wenig Interesse an ihren zugeteilten Partnerinnen haben. Darüber hinaus böte sich ihnen nur sehr selten die Chance, eine Paarung von wilden Pandas zu beobachten. Ke Lin sei nun das erste erwachsene Pandaweibchen, das auf diese Weise erzogen wurde, so Huang.

Quelle: german.china.org.cn

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